Ursachen
Seit vielen Jahren ist sich die Wissenschaft einig: Eine erhöhte Konzentration von Treibhausgasen in der Atmosphäre führt zu einer Erwärmung der Erde und damit zu einem Wandel des Klimas. Das liegt am Menschen. Wir verbrauchen sehr viel Energie. Energie für Heizung und Strom, Energie für das Auto oder Energie für die Herstellung all der Produkte, die wir im täglichen Leben brauchen. Einen grossen Teil der Energie erhalten wir durch die Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen. Dabei entsteht sehr viel Kohlenstoffdioxid (CO2). Es hält die Wärme der Sonne, die von der Erde abgestrahlt wird, zurück. Wissenschaftler nennen das den vom Menschen verursachten Treibhauseffekt.
Der Treibhauseffekt
Wird die Erde von der Sonne erwärmt, reflektiert sie einen Teil der Strahlung. Diese Wärmestrahlung geht aber nicht einfach an den Weltraum verloren, sondern wird von natürlich vorkommenden Gasen in der Atmosphäre zurückgehalten. Die Atmosphäre wirkt also wie das Glasdach auf einem Gewächs- oder Treibhaus. Ohne diesen natürlichen Treibhauseffekt wäre es bei uns kalt wie im Universum. Leben, wie wir es kennen, wäre nicht möglich. Die wichtigsten natürlichen Gase, die z.B. in der Erdatmosphäre die Wärme der Sonne speichern, sind Wasserdampf, Kohlendioxid (CO2), Methangas (CH4) und Lachgas (N2O).
Seit Beginn der Industrialisierung wird der natürliche Treibhauseffekt durch die Verbrennung von fossilen Brenn- und Treibstoffen verstärkt.
Natürliche Veränderungen der Konzentration von Treibhausgasen hat es in der Erdgeschichte schon öfters gegeben. Der durch den Menschen beeinflusste Treibhauseffekt spielt sich aber in verhältnismässig kurzer Zeit ab. Während der letzten 100 Jahre hat sich das Klima mehr verändert als in den letzten 750’000 Jahren.
Treibhausgasemissionen
Jeder Einwohner und jede Einwohnerin der Schweiz verursachte im Jahr 2023 durchschnittlich 5 Tonnen Treibhausgase. Das sind 26 % weniger als im Jahr 1990. Berücksichtigt man jedoch auch die Emissionen, die bei der Herstellung von Konsumgütern für die Schweiz im Ausland entstehen («graue Emissionen»), sind die Emissionen deutlich höher und liegenüber dem weltweiten Durchschnitt.
Wenn die globale Erwärmung möglichst unter 1,5 Grad Celsius bleiben soll, müssen die CO2-Emissionen bis spätestens Mitte dieses Jahrhunderts auf Netto-Null sinken. Das bedeutet, dass nicht mehr Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen dürfen, als natürliche und technische Speicher aufnehmen können.