Lilo Gruber, Solothurn

Sozialarbeiterin

Wärme, die das Klima nicht aufheizt

Als unsere in die Jahre gekommene Gasheizung im letzten Winter begann, dumpfe Dröhngeräusche von sich zu geben, war es an der Zeit, den Ersatz der Heizanlage zu planen. Für uns war schon länger klar, dass wir keine Verbrennungsheizung mehr wollten.


Dass wir in unserer zivilisierten Welt seit Jahrzehnten die fossilen Brennstoffe so grenzen- und sorglos verbrennen, ist eine Dummheit und rücksichtslos gegenüber den nachfolgenden Generationen. Das CO2, das bei der Verbrennung entsteht, heizt nämlich das Klima gewaltig auf.

Wir haben inzwischen genügend Möglichkeiten, um ohne Komforteinschränkung den eigenen Energieverbrauch und den CO2-Ausstoss zu reduzieren. Wir haben kein Auto und sind mobil mit Velo und Zug. Flugreisen machen wir selten und niemals, wenn das Ziel innerhalb 18 Stunden mit dem Zug erreicht werden kann.


Seit November 2018 freuen wir uns nun an der neuen Luft-Wasser-Wärmepumpe. Verbrennungsfrei heizt sie unser Haus mit Hilfe von lokalem Strom. Unser Energieverbrauch wird dadurch ganz generell sinken. Eine Photovoltaik Anlage haben wir zusammen mit unseren Nachbarn bereits vor einigen Jahren auf das Dach installieren lassen.


Oft wenn ich nach Hause komme, mache ich ein paar Schritte zur Wärmepumpe hin um zu hören, ob sie sich vielleicht gerade im Heizmodus befindet. Man muss schon sehr nahe an das Gerät herangehen, um die Geräusche zu hören. Sie ist nicht lauter als unser schnarchender Kater in seinem Körbchen.  


Lilo Gruber (2019)