Markus Schüpbach, Solothurn

Direktor Solothurnische Gebäudeversicherung

Häuser gegen Naturgefahren schützen

Die Solothurnische Gebäudeversicherung stellte in den vergangenen Jahren zunehmend Schäden an Gebäuden durch Starkregen und dadurch verursachtes Oberflächenwasser fest. SGV-Direktor Markus Schüpbach ist überzeugt, dass diese Wetterkapriolen auf die Klimaveränderung zurückzuführen sind. Und: «Auch wenn es gelingt, den CO₂-Ausstoss zu reduzieren, werden wir künftig die Auswirkungen der Klimaveränderung spüren», befürchtet er. Markus Schüpbach denkt dabei neben Starkregen auch an Wetterextreme wie Sturmwinde oder Hagel. Sie alle verursachen kostspielige Elementarschäden mit zunehmenden Schadensummen.

Die 2018 vom Bund veröffentlichten Klimaszenarien lassen erahnen, dass sich diese Entwicklung noch beschleunigen wird. Der Direktor ist besorgt: «Wir spüren kaum politische Bereitschaft, dem Klimawandel entschieden entgegenzutreten. Deshalb gehen wir in unserer Geschäftsstrategie vom schlimmsten Szenario, sprich von einer erheblichen Klimaerwärmung, aus.» Um Risiken und Schäden zu mindern, begrüsst die SGV die kantonalen Hochwasserschutzprojekte entlang von Aare und Emme. Sie erhöht aber auch ihr eigenes Engagement bei der Prävention gegen Naturgefahren für HauseigentümerInnen: «Mit der im Sommer 2018 veröffentlichten Gefährdungskarte Oberflächenabfluss machen wir die Solothurner Bauherrschaften und Baufachleute bereits in der Planungsphase proaktiv auf lokale Gefährdungen aufmerksam. Zusätzlich richten wir beträchtliche Beiträge
für Objektschutzmassnahmen gegen Naturgefahren aus.»

Diese Beratungen werden von der SGV unentgeltlich angeboten, Architekten oder die Bauherrschaft können sich jederzeit bei der SGV melden. «Gemeinsam können wir so Elementarschäden an Bauten verhindern», ist der Direktor überzeugt.