Paul Stöcklin, Bättwil

Laborant

Jeder kann kleine Schritte tun

«I’m draeming of a white christmas…», seufzt der Weihnachtsbaum auf der Weihnachtskarte in Paul Stöcklins Hand. Wehmut schwingt auch in seiner Stimme, wenn er von den schneereichen Wintern in seiner Jugend erzählt: „Der eisige Fahrtwind rötete unsere Wangen während wir mit unseren Holzschlitten von Mariastein den Steinrain hinab mitten durchs Dorf Flüh zum Zollhaus brausten. Was für ein Gaudi!“ Auf den Winterdienst wurde damals verzichtet. „Niemand streute Kies oder Salz. Und niemand beklagte sich über die Schlittenfahrer.“

Doch nicht wegen Salz und Kies trifft man im Dezember 2016 auf keine Schlittenfahrer: Wie so oft in den letzten Jahren fehlt der Schnee. Ob der Schneemangel ein Zeichen des Klimawandels ist, kann Paul Stöcklin nicht beschwören. Doch der Klimaschutz ist ihm wichtig und so setzt er sich wo immer möglich für einen sorgsamen Umgang mit Ressourcen ein: „Der Ursprung meiner Sorge um die Umwelt liegt weit zurück und ist zusammen mit dem sparsamen Umgang von Wasser, Nahrungsmitteln und Heizmaterial anerzogen worden“ erzählt Paul Stöcklin. Geheizt wurde in seinem Elternhaus nur mit Holz – gleich wie später auch meistens im 1965 gebauten Einfamilienhaus. 2013 hat er den alten Wechselbrandofen mit einer Wärmepumpe ersetzt und den quasi ungebrauchten Öltank pickfein vom letzten Tröpfchen Öl gereinigt. Darin sammelt er nun Regenwasser, das er an Stelle von Trinkwasser für die WC-Spülung nutzt. Paul Stöcklin ist überzeugt: „Mit kleinen Schritten kann jeder zu einem klimafreundlichen Lebensstil beitragen.“

Paul Stöcklin, 2017