Lucia Grüter, Dr., Solothurn
Dr. phil.
Solothurner Solarstrom für alle
Als Präsidentin der Genossenschaft Optima-Solar Solothurn engagiert sich Lucia Grüter für mehr erneuerbaren Strom im kantonalen Stromnetz: «Wir wollen die Abhängigkeit von fossilen Energiequellen reduzieren, Solarstrom fördern und damit aktiven Klimaschutz leisten.» Sie weiss: «Mit Photovoltaik lässt sich Energie gewinnen, ohne dass Treibhausgase entstehen.» Immer mehr Menschen möchten deshalb auf ihren Hausdächern Solarstrom produzieren. Doch die baulichen Voraussetzungen oder die finanziellen Möglichkeiten genügen oft nicht. «Genau da setzt die Genossenschaft ein», erklärt Grüter, «zusammen mit Dacheigentümern – Gemeinden, Firmen, Privaten oder Organisationen – planen, finanzieren, bauen und betreiben wir Photovoltaikanlagen.»
Seit 2011 sind so 24 Anlagen entstanden. Der Strom davon wird entweder direkt vor Ort genutzt oder von Solothurnerinnen und Solothurner sowie Firmen als Mehrwert (sog. Herkunftsnachweise) gekauft. Sie gleichen damit
z.B. den persönlichen Strombedarf oder den CO₂-Ausstoss des E-Autos aus. «Jeder kann seinen Energieverbrauch nachhaltiger gestalten», betont Grüter. Als weiteres Beispiel erwähnt sie einen regionalen Energieanbieter: «Er kauft von OptimaSolar jährlich eine erhebliche Menge Solarstrom und lässt sie in seine regionalen Stromprodukte einfliessen – von der Region für die Region.» Wichtig ist ihr auch das Engagement von jedem Einzelnen:
«Mit jedem Solarstrom-Abo, das abgeschlossen wird, werden neue Anlagen und visionäre Entwicklungen ermöglicht.» Eine solche Pionierarbeit zeigt die neuste Grossanlage in Lüsslingen. Erstmals wird der Strom auch von
benachbarten Gewerbebetrieben genutzt.
«Mit grossen Solarstromanlagen kann im Vergleich zu kleinen mit weniger Geld mehr Strom produziert werden», ist Lucia Grüter überzeugt. «Wir sind deshalb bestrebt, auch in Zukunft Dächer ab 500 m2 zu mieten, um darauf Solarstrom zu produzieren – regional und nachhaltig.»
OptimaSolar (2019)
- Dr. Lucia Grüter: Solothurner Solarstrom für alle (pdf, 236 KB)